MICHAEL FRITZ
Geschäftsführer des Transferzentrums für Neurowissenschaften und Lernen in Ulm, ist gelernter Grund- und Hauptschullehrer und hat in Ostwürttemberg fast zehn Jahre lang auch als Schulleiter gearbeitet.
[PROF. DR. MARTIN KORTE musste leider seine Teilnahme am Herbstgespräch kurzfristig absagen.]
PD DR. RAOUL SCHROTT
ist 1964 geboren, in Tunis und Tirol aufgewachsen und lebt heute in Österreich. Er ist jüngst als Schriftsteller und als Altertumswissenschaftler bewusst provokativ hervorgetreten mit einer neuen Lokalisierung von Troja im Buch „Homers Heimat“ (2008). Darin attackierte er vehement das Bildungsideal der Altertumszunft aus dem 19. Jahrhundert. Er lieferte dazu die Neuübersetzung von Homers „Ilias“ (2008) in zeitgenössischer Ausdrucks- und Bildwelt, damit die Jugend heute wieder Homer lesen kann. Damit in Verbindung absolvierte er viele Fernsehauftritte (u. a. beim Schweizer Fernsehen „Sternstunde Philosophie“) und er beteiligte sich an Debatten und Kontroversen.
Weitere Titel seines innovativen Schaffens an den Schnittstellen der Kulturen sind etwa „Weissbuch“ (2004) oder „Die Blüte des nackten Körpers“ (2010). Zusammen mit Arthur Jacobs, Jahrgang 1958 aus Düren, seit 2003 Professor für Allgemeine Psychologie an der Freien Universität Berlin, schrieb Raoul Schrott nun das Standardwerk „Gehirn und Gedicht – Wie wir unsere Wirklichkeiten konstruieren“ (2011). Die darin dargelegten Forschungen sind Gegenstand des Vortrags beim zweiten Ragazer Herbstgesprächs 2011.
PROF. DR. JÜRG KESSELRING
1951 in St. Gallen geboren, studierte in Bern Medizin, ist seit 1988 Chefarzt für Neurologie am Reha-Zentrum Valens und seit 1996 Titularprofessor an der Universität Bern. Er leitet seit 2005 als Präsident die Schweiz. Multiple Sklerose Gesellschaft und seit 2008 auch die St. Gallische Kulturstiftung. Seit 2011 gehört er dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz an.
Wichtige Publikationen sind: Multiple Sklerose. Stuttgart 1989 (weitere Auflagen 1993, 1997, 2005); Medizinische Rehabilitation und Nachsorge bei multipler Sklerose. Stuttgart, Jena und New York 1995 (als Mitautor); Leise Laute. Gedichtband. Basel 2010.
DR. KAI SPIEKERMANN
Jahrgang 1977, studierte in St. Gallen Staatswissenschaften und absolvierte an der London School of Economics einen PhD in politischer Philosophie. Nach dem Studienabschluss arbeitete Kai Spiekermann als Assistenzprofessor für Philosophie an der Universität Warwick. Heute ist er „Lecturer in Political Philosophy“ an der London School of Economics and Political Science.
Seine Forschungsinteressen betreffen die Philosophie der Sozialwissenschaften, normative und deskriptive Fragen der Moral- und politischen Philosophie sowie die Spieltheorie und deren Anwendung in der Philosophie.
PEER TEUWSEN
Jahrgang 1967, studierte Germanistik, Wirtschaftsgeschichte und Publizistik in Berlin und Zürich. Er war stellvertretender Chefredakteur des „Magazins“ und leitete das Kulturressort der „Weltwoche". Heute ist er verantwortlich für die Schweizer Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT.
Letzte Buchveröffentlichungen: „Das gute Gespräch. Wie man erfolgreich fragt. Ein Lehrbuch“ (Echtzeit-Verlag), „Wohin treibt die Schweiz? Zehn Ideen für eine bessere Zukunft“ (Hg.) (Nagel & Kimche).
BEAT W. ZEMP
Jahrgang 1955, studierte an der Universität Basel Mathematik, Geographie (Hauptfächer) und Pädagogik (Nebenfach) und erwarb anschliessend das Gymnasiallehrerdiplom. 1986 erfolgte seine Wahl zum Hauptlehrer am Gymnasium Liestal, wo er heute noch ein Teilpensum Mathematik unterrichtet. Seit 1998 ist er hauptamtlicher Präsident des Dachverbands Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH) und arbeitet in dieser Funktion in zahlreichen Gremien der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK), des Bundes und in internationalen Organisationen mit. Er präsidiert u.a. den Ausschuss des Stiftungsrats der schweizerischen Stiftung Bildung und Entwicklung und die schweizerische Arbeitnehmer-Konferenz. Er schreibt Fachartikel in der pädagogischen Presse, gibt Interviews in der Tagespresse und ist einer grösseren Öffentlichkeit bekannt durch seine regelmässigen Auftritte in Radio und Fernsehen.